USD/JPY fiel vom Intraday-Hoch von 155,86, nachdem US-Präsident Donald Trump seine protektionistische Politik vorantrieb und Zölle auf Kanada, Mexiko und China verhängte. Zunächst legte der Dollar zu, doch als die Sorgen nachließen, fiel das Paar um 0,44 Prozent unter seinen Eröffnungsstand und notierte bei 154,51.
Die Marktteilnehmer schienen besorgt und die weltweiten Aktienmärkte notierten im Minus. US-Präsident Trump hat Zölle von 25 Prozent auf Kanada und Mexiko und von 10 Prozent auf China verhängt. Die US-nordamerikanischen Partner haben Vergeltungsmaßnahmen angekündigt und wollen diese Politik vor der Welthandelsorganisation (WTO) anfechten.
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels stieg der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Januar auf 50,9 und übertraf damit die Erwartungen von 49,8. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Dezember (49,2), was auf eine Verbesserung der Geschäftstätigkeit hindeutet. Bei genauerer Betrachtung der Daten ist festzustellen, dass die Unterkomponente der gezahlten Preise von 52,5 auf 54,9 stieg, während der Beschäftigungsindex von 45,4 im Dezember auf 50,3 zunahm.
Unterdessen veröffentlichte die Bank von Japan während der asiatischen Sitzung eine Zusammenfassung der Meinungen ihrer Januar-Sitzung. Einige Mitglieder fügten hinzu, dass die Inflationserwartungen stiegen, da die Preise über das Inflationsziel von zwei Prozent stiegen, während andere meinten, die Zinserhöhungen würden ausreichend neutral ausfallen. Politiker sind der Ansicht, dass Japans Wirtschaft robust sei und die von Trump verhängte protektionistische Politik überstehen könne.
In dieser Woche stehen auf dem US-Wirtschaftskalender ein Sprecher der US-Notenbank sowie JOLTS-Daten zu offenen Stellen und Fabrikaufträgen am 4. Februar. In Japan ist der Zeitplan straffer, unter anderem wird dort auch die endgültige Veröffentlichung des Jibun Bank Services PMI für Januar angesetzt.
USD/JPY bildet eine „bärische Kerze“ mit einem langen oberen Schatten, was darauf schließen lässt, dass das Paar im Bereich von 154,78-155,88 keine Akzeptanz findet. Dies ist bärisch und der Preisentwicklung nach zu urteilen, setzt das Paar seinen Abwärtstrend innerhalb der Ichimoku-Wolke (Kumo) fort. Die Verkäufer haben das nächste Unterstützungsniveau, Senkou Span B bei 153,76, im Auge.
Im Falle einer weiteren Schwäche wäre die nächste Unterstützung der 200-Tage-SMA bei 152,83.
Erreichen die Käufer hingegen einen Tagesschlusskurs über 155,00, sind weitere Kursgewinne zu erwarten. Der wichtigste Widerstandswert liegt bei Senkou Span A bei 155,76.